Beeinflußt das Futter das Verhalten der Hunde?

Isabel

Foren-Guru
Un wenn Ihr jetzt nach dem Proteinanteil auf Euer Futterpackung schaut, bitte berücksichtigen:

"Wieviel Protein ist im Futter?
Neben der qualitativen Zusammensetzung eines industriellen Futters, kann bei bestimmten Krankheiten die im Futter enthaltene Menge an Rohprotein, Fett oder Ballaststoffen wichtig sein. Doch leider nützt es oft nichts, einfach die Werte der "Analytischen Bestandteile" auf den Verpackungen oder im Internet zu vergleichen. Zumeist vergleicht man dann sozusagen Äpfel mit Birnen, denn fast immer sind die Werte in der Originalsubstanz (OS), also inkl. der enthaltenen Feuchtigkeit angegeben.
Besonders beim Vergleich von Feucht- und Trockenfuttern, entstehen dann völlig falsche Vergleichswerte. Das liegt daran, dass Feuchtfutter zumeist einen Feuchtigkeitsanteil von 70 - 80% und Trockenfutter von ca. 10% enthält.
Um also vergleichbare Zahlen zu erhalten, muss ich die Feuchtigkeit heraus rechnen, um die Werte in der Trockenmasse (TS) zu vergleichen.
Hier einmal ein paar Beispiele, die erstaunen werden:
Nassfutter:
almo nature Huhn + Rind: 84% Feuchte, 7 % Rohprotein
Rechenweg:
100 - 84 = 16
7 / 16 * 100 = 43,75 % Rohprotein in TS
VetConcept Low Protein: 77% Feuchte, 6,8 % Rohprotein
Rechenweg:
100 - 77 = 23
6,8 / 23 * 100 = 29,57 % Rohprotein in TS
Ergebnis: Trotz fast gleicher Angabe Rohprotein in OS, unterscheiden sich beide Futtersorten erheblich.
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Trockenfutter:
Wolfsblut Dark Forest: 8% Feuchte, 20% Rohprotein
Rechenweg:
100 - 8 = 92
20 / 92 * 100 = 21,74 % Rohprotein in TS
Trotz höherer Angaben beim Rohprotein OS, beinhaltet Trockenfutter zumeist in der echten TS wesentlich weniger Protein als Nassfutter, dafür zumeist mehr Kohlenhydrate.
Leider geben nicht alle Anbieter die Feuchtigkeit an, in dem Fall bleibt nur, sie anzuschreiben. Dann kann man natürlich auch gleich nach den Werten in TS fragen.
Viel Spaß beim Rechnen!"

Quelle: Leishmaniose beim Hund - Erkennen, Verstehen, Behandeln @leishmaniose.buch]
 

Lucy

Foren-Guru
Das bei einem extremen Mangel Verhaltensauffälligkeiten entstehen können möchte ich mit ja beantworten. Ich hatte in meiner ersten Schwangerschaft Magnesiummangel und dadurch Nachts immer Wadenkrämpfe. Ich war dann etwas übermüdet-dadurch nervös und oft etwas ungehalten. Ja, ich würde dieses Verhalten doch schon als etwas agressiv beschreiben. Bei meiner dritten Schwangerschaft hatte ich Eisenmangel und war müde und träge- von Agressionen keine Spur. (Lach)
Nein, jetzt ganz im Ernst.
Ich persönlich glaube, das sich eine einseitige Ernährung schon gravierend auf den Gesundheitszustand und somit auch im Verhalten wiederspiegelt. Deshalb biete ich meiner Fellnase eine abwechslungsreiche Ernährung. Da sich Lucys Verhalten im Laufe meiner Fütterungen positiv verändert hat, scheine ich in diesem Bereich den "grünen Daumen" zu haben ohne jetzt wirklich alles berechnen zu müssen.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Da kann ich mich Heike nur anschließen. Ich glaube auch, dass z.B. eine einseitige bzw. mangelhafte Ernährung sehr wohl auch das Verhalten vom Hund beeinflußt, weil man das auch beim Menschen beobachten kann (und das habe ich schon mehrfach bei mir selbst bemerkt). Aber wenn ich meinen Hund ausgewogen und abwechslungsreich ernähre, mache ich sicher nichts falsch. Was dann am Verhalten nicht stimmt, stimmt in erster Linie in der Erziehung nicht. Ausgewogen ist immer gut und WICHTIG!

Aber der Artikel ist gut, Isabel. Ich werde mal vermehrt versuchen, Lotta mit Mais zu ernähren
 

Isabel

Foren-Guru
Da wird sich Lotta sicher freuen, paß schön auf, daß sie nicht anfängt zu gackern....., Eierlegen wäre wohl nicht sooo schlimm.

Nein, mal Spaß beiseite, ich finde den Artikel auch interessant und habe mir doch ziemlich viel Gedanken um die proteinreiche Ernährung gemacht. Bei mir ist allerdings keine von den Mädels aggressiv. Ob sie wohl zuckersüß würden, wenn ich ihnen Mais gäbe? Allerdings vermute ich mal, daß sie diesen auch aussortieren würden.
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Da könnte ich bei Lotta ganz beruhigt sein, die sortiert NIX aus. Die vertilgt alles in Rekordzeit, da merkt sie gar nicht, was da in die Futterluke rein geht. Sie ist nämlich ein gepunkteter Piranha auf 4 Pfoten *hihi*. Ich muss nur aufpassen, dass Mariechen nichts von Mais abbekommt, sonst hat sie wieder mehr Angst vor Gewitter....

Aber bei allem Spaß nacht drr Artikel tatsächlich etwas nachdenklich...
 

Isabel

Foren-Guru
Ja, Qoldlady, ich mache mir nämlich weniger Gedanken um Mangelernährung, denn unsere Hunde bekommen doch schließlich das "beste" Futter, sondern eher um den oft recht hohen Proteinanteil. Die Straßenhunde sind nämlich überhaupt nicht aggressiv, nicht untereinander und nicht zu Menschen. Da kann man Sozialverhalten studieren. Wenn sie denn das Glück haben, gefüttert zu werden, bekommen sie - leider meist - das billigste Trockenfutter. Sonst bedienen sie sich an den Mülltonnen oder was sie eben sonst draußen finden.
 

Lucy

Foren-Guru
Früher (als die ersten Tf-Sorten angeboten wurden) habe ich oft Leute sagen hören: Wenn der Hund mit rohem Fleisch/Knochen gefüttert wird, wird er agressiv, deshalb bekommt er nur noch Tf. Unsere Hofhunde wurden auch regelmäßig mit Schlachtabfällen und was halt noch so aus der Küche kam, gefüttert. Sie bekamen unterm Strich aber mehr rohes Fleisch, als alles andere. Vermehrte Agressivität im Vergleich zu meinen/Hunden meiner Schwestern, konnte ich aber nicht beobachten. Aber vielleicht stimmt es doch und wir hätten "nur kleine Lämmchen" an der Leine, wenn wir etwas weniger Fleisch füttern würden. Wer weiß.
Ich glaube, die Straßenhunde verhalten sich so, weil dieses Verhalten am erfolgreichesten im freien Zusammenspiel mit Mensch und anderen Artgenossen ist.
Eine agressive Fellnase, die freilaufend Menschen bedroht, hat in der Regel keine hohe Lebenserwartung und kann sich so auch nicht weiter vermehren.
Viele Grüße
Heike mit Lucy
 

mischee

Sehr aktives Mitglied
Hm ich frage mich ob dein Rechenweg so richtig ist Isabel?

Und was ist ein hoher oder niedriger Wert bzw. was ist gut oder nicht so gut da er wahrscheinlich für jeden Hund anders ist.
 

Isabel

Foren-Guru
Wie Du sehr gut erkennen kanst, Mischee, ist das nicht mein Rechenweg, sondern ein Zitat, daran erkennbar, daß es in Anführungszeichen gesetzt wurde und die Quelle angegeben ist.
Du kannst aber gern nachrechnen oder wenn Du der Meinung bist, der Rechenweg ist nicht richtig, die Berichtigung hier einstellen. Das nimmt mir etwas Arbeit ab, ich habe das nämlich nicht überprüft. Ich wollte eigentlich darlegen, daß es recht kompliziert ist, so etwas nachzurechnen.

Wenn Du dann noch den Artikel dazu liest, siehe Link, dann weißt Du, was nach Auffassung des Autors ein hoher, bzw. niedriger Wert ist.

Nach diesen Erkenntnissen nehmen z.B. alle meine Hunde zu viel Protein auf.
 

mischee

Sehr aktives Mitglied
Hm meine Antwort war eigentlich als Frage gedacht und sollte nicht beleidigend wirken also kannst du ruhig einen Gang zurück schalten.

Ich werde mir abermals den Link mal durchlesen und das der Rechenweg nicht von dir war ist mir echt nicht aufgefallen ... sorry
 

Isabel

Foren-Guru
Ich fühle mich auch nicht beleidigt, Mischee, wirklich gar nicht. Aber aufklären darf ich doch, wenn Du was übersiehst?

Übrigens steht auch in dem Artikel, daß der Proteinbedarf bei allen Hunden unterschiedlich ist. Wenn Alma z.B. im Winter 50 km täglich ihre Arbeit mit den Schafen in den Bergen verrichtet, ist ihr Proteinbedarf ein anderer, als wenn wir "nur" spazierengehen.

Ein älterer Hund hat in jedem Fall einen niedrigeren Proteinbedarf, wenn er nicht mehr so aktiv ist etc., etc..
 

mischee

Sehr aktives Mitglied
Natürlich darfst du das Isabel und so wie ich das sehe sind wir uns eh einig.
 

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