Hallo,
zwar bin ich ganz neu hier, und schaue nur mal was so llos ist - aber da muss ich euch wirklich Recht geben und kann nicht anders als ein paar Worte dazu beizutragen!
Hier nur einige weitere Gedanken zum Thema Welpenkauf, die ich noch ansprechen wollte.
Es beginnt wohl damit, dass man sich die Anschaffung eines jeden Tieres jedenfalls VIEL genauer und länger überlegen sollte, als schnell auf ein günstiges Inserat/Angebot etc. zu antworten. Mitleidskäufe aus Zoohandlungen oder Kofferäumen am Parkplatz führen ja auch nur dazu, dass noch mehr Tiere "produziert" werden weil damit (wenn auch ein kleiner) Gewinn erzielt wurde. Das heißt oft, einen Hund zu retten führt zur Produktion von 3 weiteren Würfen. (ganz ähnlich ja auch bei den Schlachtfohlen)
Und wie meine ehem. Arbeitskollegin leidvoll erfahren hat: viele Welpen, die "Umstände halber" aus sogenannter "Privatzucht" oder "Uupswürfen" einen guten Platz suchen, haben oft auch schwere Krankheiten, die erst später offensichtlich werden (mangels Grundimmunisierung oder Ansteckung oder Erschöpfung,...). Die Kollegin hat ein Vermögen beim TA ausgegeben, nur leider hat es nichts genutzt.
Dann muss man noch beachten, dass viele Welpen im besten Fall nicht mehr als die eigene (Hunde-)Familie kennen und den Hinterhof/Keller/Stall,in dem sie geboren sind. (Auch hier habe ich eine Freundin als Beispiel, die einen lieben, schüchternen Welpen aus einem Hinterhof gerettet und hierher geholt hat, um ihn hier weiter zu vermitteln. Der Hund kam nach 2 Wochen aus der Vermittlungsfamilie, die sich wohl doch nicht so unglaublich gut mit Hunden auskannte, völlig traumatisiert zurück, und meine Freundin behielt den armen zusätzlich zu ihrem bereits vorhandenen Hund. (Trotz der Allergie ihres Freundes auf Hunde und Hausstaubmilben).
Eine andere Freundin wieder hat einen Rassehund aus einer guten Zucht um 90% des eigentl. Preises gekauft, der dem "Rassestandard aber nicht zu 100% entsprach und daher würde mit ihm nicht weiter gezüchtet" werden (daher etwas billiger, aber wo die Liebe hinfällt..). Alles kein Problem, wenn ihr der Züchter nicht verschwiegen hätte, dass er (und ein Elternhund) Epilepsie hat. Erst beim ersten Anfall 6 Monate später, Samstag gegen Mitternacht tief in der Provinz, Freundin mit 2 Babys alleine daheim musste sie das erfahren. UND: was ich schlimm finde: der Züchter bekam nicht mal eine Rüge vom Zuchtverband, der kann einfach so weiter machen - und das versteh ich auch nicht. Wenn sie zumindest gewußt hätte, dass der Hund Epilepsie hat, wäre sie nicht völlig unvorbereitet diesem Drama gegenübergestanden. Zum Glück ist ihre beste Freundin TA und konnte ihr mitten in der NAcht helfen!
Der langen Rede kurzer Sinn... egal wo, man sollte sich die Mutter / Elterntiere unbedingt selbst ansehen, sich ansehen wie sie leben und auch bei anerkannten Züchtern genau hinsehen, bzw. eine zweite, berufene Meinung zu dem Wurf einholen. Gerade bezüglich Erbkrankheiten scheint mir das wichtig.
Ich hoffe, ich habe mich da nicht zu sehr wichtig gemacht, das sind nur priavte Erfahrungen aus meinem Umfeld, (wo es auch Leute gibt, die vor 30 Jahren schon gezüchtet haben)
Liebe Grüße, Michi