Nach maximal einer Woche die er erst bei dir ist, würde ich ehrlich gesagt noch etwas warten und nicht davon sprechen der Welpe sei dominant, dickköpfig und man muss unbedingt ein Problem in den Griff bekommen.
Also dass was du ja schon tust würde ich weiter machen. Ruhig bleiben, Konsequent immer dasselbe tun wenn er beißt. (Aua sagen und wegschieben?)
Wenn er zu arg aufdreht vielleicht kurze Auszeit im anderen Raum.
Keine puschenden Spiele Spielen, keinen überfordernden Alltag.
Ausreichend Alternativen zum reinbeißen anbieten.
Dinge, wo der Welpe nicht ran soll sichern/hochstellen/den Welpen nicht in den Raum lassen.
So hat man das Beißproblem vielleicht nicht 50 mal am Tag, sondern nur noch 10 mal am Tag (indem man Situationen einfach vermeidet in denen man dem Hund etwas verbieten muss).
Bei 10 mal am Tag etwas verbieten lernt der Welpe immer noch, ist aber nicht gefrustet und gestresst weil er nur noch Verbote bekommt.
Ist außerdem entspannter für den Halter nicht 24/7 aufzupassen dass der welpe auch ja nichts schlimmes anstellt und er mich beim Verbot gleich wieder beißt.
Entspannter Halter = entspannter Hund.
Du schreibst dass er mit 4 Wochen nur noch mit seinen 9 Geschwistern zusammen war? Ohne Mutter? Ist das so richtig?
Dann wundert mich ehrlich gesagt auch nicht ein massive assozialen Verhalten.
(ob es "normal" ist und du einfach nur Glück hattest mit den anderen Welpen vorher, oder ob es wirklich unnormal assozial ist, kann keiner aus der Ferne beurteilen)
Erste Grenzen lernen die Kleinen von der Mutter - dazu hatte er nicht ausreichend Chance.
Das würde bedeuten, dass er jetzt sehr viel vernünftigen Sozialkontakt zu anderen Hunden braucht.
Zu leichaltrigen Welpen und souveränen, sicheren und geduldigen erwachsenen Hunden.
Der Gedanke der mir ebenfalls kommt:
Eine Mutterhündin die mit 4 Wochen die Schnauze voll hat und die Welpen wegeknurrt:
Das könnte auch ein Zeichen für eine eher "wesenschwache" Mutterhündin sein.
Eine mit einem dünnen Nervenkostüm, niedriger Reizschwelle, eine die schnell gestresst ist und schnell aus der Haut fährt (Könnte, muss nicht).
Sowas ist vererbbar und der Welpe ist auch eher schnell gefrustet, gestresst, muss Dampf ablassen indem er beißt. das würde bedeuten dass man völlig anders an diese Welpenerziehung herangeht als bei "normalen" vorherigen Welpen.
Was hattest du denn vorher für Hunde?
Und was ist das jetzt für ein Welpe?
Labbiu-Bully-Mix wie in deinem Namen steht?
Denn gerade Labbis sind als sehr Distanzlos bekannt und Bullys eher als dickköpfig und Miniatur Bullterrier (wäre für mich jetzt ein Bully) sind da eh nochmal meist etwas spezieller und "mit mehr Power" im Welpenalter als andere Hunde, habe ich mir sagen lassen. (Ob es stimmt weiß ich nicht)
Wenn etwas von dem was ich schrieb zutrifft, heißt das natürlich NICHT dass man dass Beißen akzeptieren muss weil "die Rasse ist halt so".
Aber es hilft vielleicht einen anderen Blick auf das Tier zu bekommen, mehr Verständnis aufbringen zu können, anders heran zu gehen als bei den anderen Welpen.
(mMn gehört "Verständnis" zu den wichtigsten Elementen im Zusammenleben, Erziehung und Training beim Hund)
Du sagst:
"Er ist relativ dominant würde ich sagen".
Es gibt nicht "den (relativ) dominanten Hund" - es gibt Situationen in denen ein Hund dominant ist, dominantes Verhalten zeigt.
Allerdings wird dies auch sehr oft von uns Menschen falsch interpretiert.
Und bei einem 9 wochen alten Welpen würde ich den Dominanz-Gedanken auch noch ganz weit wegschieben.
Welche Situationen lassen dich denken dass dein Welpe "relativ dominant" ist?
Und eine Bitte zum Schluss.
Bitte benutze Satzzeichen und Absätze in deinen Texten.
Einfache Wortaneianderreihnungen sind schwer zu lesen.
Viel Erfolg und Spass mit dem kleinen Wirbelwind!