Wie mit unserer total ängstlichen Lucy umgehen?

ivonne

Mitglied
Ein fröhliches Hallo in die Runde! Ich danke für die Aufnahme und freue mich auf austausch in diesem Forum!
Jetzt zu meinen ersten Fragen/Problemen!

Unsere Lucy (21 Wochen) ist extrem ängstlich!
Man kann nicht mit Ihr Gassi gehen sie reisst und zieht an der Leine und krallt sich in den Boden!
Ich muss sie dann von hier zuhause bis zur Hundewiese tragen oder fahren, und wenn sie dann da ist dann ist sie so ängstlich das sie keine ruhe hat ihr Geschäft zu mchen.das macht sie dann da nicht aber später im Garten:confused:

Freiwillig raus? No WAY

zuhause geht es tagsüber sie schläft viel, was dann wohl der übel zum nächsten Problem führt, abends wenn wir ins Bett wollen dreht sie extrem auf klefft und schnappt und tickt so aus das einer von uns im Wohnzimmer schlafen muss damit sie sich beruhigt, sie will auch nicht mit in unswr Schlafzimmer. Wenn sie da drin ist macht sie auch nen Aufstand

Beisshemmungen hat sie noch nicht entwickelt, sie schnappt nch oft nach unseren Händen und Waden...


Wir gehen mit ihr in eine Hundeschule und versuchen wirklich alles, aber im moment....Ist es sehr sehr zerrend...

Hat hier vielleicht noch jemand anregung und oder Tipps?


Ich wäre euch sehr dankbar!

LG
Ivonne
 

Viszlafan

Altbekanntes Mitglied
Ich hatte mit meiner Mira das selbe Problem im Welpenalter.
Der Hund hat noch kein Vertrauen zu Euch...Ihr braucht ganz viel Geduld. Übe im Garten, ohne Leine mit Leckerchen in der Hand. Gehe immer in verschiedene Richtungen und verstecke die Leckerchen...der Welpe wird Dir folgen. Wenn das gut klappt, versuche es mit Leine. Wichtig..immer locker lassen.

Hundeschule würde ich noch verschieben, geht lieber zum Welpentreffen. Ist gut für die Sozialisierung und Angstabbau.

Es gibt auch eine Seite im Internet: Angsthund.de die kann ich Euch empfehlen.

LG Heike
 

ivonne

Mitglied
Danke für deine Antwort...Im Garten geht es so einigermaßen...Also da geht sie wenigstens raus Geschäft machen. nur eben alles was nach dem Gartentor ist...Ich werde mal diese Internetseite anschauen...Mal sehen was ich da so lesen kann...
 

Viszlafan

Altbekanntes Mitglied
Meine Mira hatte vor allem Angst, Müllbeutel, Mopeds, Menschen, wackelnden Ästen bei Wind. Am Anfang hat sie sich wie ein Esel gegen die Leine gestemmt, um nicht auf die Straße zu müssen. Allerdings getragen habe ich sie nie. Ich habe sie austoben lassen und gewartet bis sie mit mir lief. Manchmal haben wir für 100 m eine halbe Stunde gebraucht. Sie hat einfach irgendwann eingesehen, dass ich den größeren Dickkopf habe.

Ich habe es mit Ruhe und Geduld geschafft. Mach nicht den Fehler übermäßig Liebe zu verteilen..das ängstigt noch mehr. Den Schlafplatz habe ich ihr zugewiesen und sie konsequent dort liegen lassen. Da hat kein winseln oder bellen geholfen. Ich glaube ich hatte ein viertel Jahr jeden Morgen Protestpfützen in der Firma (da schlafen meine Hunde) Ich wohne eine Etage drüber.

Die ganze Arbeit hat sich aber gelohnt. Meine Mira hört aufs Wort, ist total auf mich fixiert und hat vor gar nichts mehr Angst. Ich liebe diesen Hund. Mit dem Rüden habe ich es schwerer. Er hatte nie Angst und macht mir jetzt größere Probleme. Aber er ist ja noch jung, das schaffe ich auch noch.

LG Heike
 

ivonne

Mitglied
Das hört sich ja schonmal beruhigend an für mich!

Ich habe schon verzweifelt...Heute dachte ich noch : So schönes Wetter und mein Hund liegt im Haus unterm sofa und weint...

Nur fürs Geschäft geht sie raus....

Ich hoffe das ändert sich bald.
 

storbi

Foren-Guru
Meine Mira hatte vor allem Angst, Müllbeutel, Mopeds, Menschen, wackelnden Ästen bei Wind. Am Anfang hat sie sich wie ein Esel gegen die Leine gestemmt, um nicht auf die Straße zu müssen. Allerdings getragen habe ich sie nie. Ich habe sie austoben lassen und gewartet bis sie mit mir lief. Manchmal haben wir für 100 m eine halbe Stunde gebraucht. Sie hat einfach irgendwann eingesehen, dass ich den größeren Dickkopf habe.

Ich habe es mit Ruhe und Geduld geschafft. Mach nicht den Fehler übermäßig Liebe zu verteilen..das ängstigt noch mehr. Den Schlafplatz habe ich ihr zugewiesen und sie konsequent dort liegen lassen. Da hat kein winseln oder bellen geholfen. Ich glaube ich hatte ein viertel Jahr jeden Morgen Protestpfützen in der Firma (da schlafen meine Hunde) Ich wohne eine Etage drüber.

Die ganze Arbeit hat sich aber gelohnt. Meine Mira hört aufs Wort, ist total auf mich fixiert und hat vor gar nichts mehr Angst. Ich liebe diesen Hund. Mit dem Rüden habe ich es schwerer. Er hatte nie Angst und macht mir jetzt größere Probleme. Aber er ist ja noch jung, das schaffe ich auch noch.

LG Heike
Das hast du richtig gemacht Heike.Bloß nicht verhätscheln,das macht den Hund noch unsicherer.Auf keinen Fall tragen,wie du schon geschrieben hast,mit gaaanz viel Geduld.
L.G.Storbi
 

PiLy

Hundemutti
Von Welpentreffs halte ich nicht viel. Es sollte lieber eine gemischte Gruppe von jungen und adulten Tieren sein. So lernen die Welpen von den älteren und haben gleichzeitig Kontakt zu anderen Hunden verschiedenen Alters.
Euer Welpe tanzt euch auf der Nase herum, so zu sagen. Er vertraut euch nicht und akzeptiert euch nicht als Rudelführer. Wenn du wieder mit ihm spazieren gehst und er nicht mit will, lass es ihn doch mal aussitzen. Du bewegst dich auch nicht von der Stelle und irgendwann wird es ihm langweilig werden und er geht mit dir. So habe ich es mit meiner Lilly am Anfang gemacht.
 

Isabel

Foren-Guru
Herzlich willkommen hier, Ivonne.

Bei Deiner Schilderung ist bei mir der Eindruck entstanden, daß Euer Welpe nicht "nur" ängstlich ist. Welpen sind meist neugierige, fröhliche, kleine Wesen, die die Welt erkunden wollen und haben, wenn überhaupt, draußen nur Angst vor bestimmten Dingen, wie z.B. knisternde Plastikktüten in Papierkörben, großen Steinen, etc. Normalerweise folgen sie dann zögernd ihrem Halter und lassen sich die Ängste nehmen.

Deine Schilderung klingt für mich nach einem größerem Problem, wie gesagt, ich schreibe hier im Konjunktiv, deshalb noch einige Fragen:

Wo kommt der Welpe her? Von einem Züchter? Seit wann ist der Welpe bei Euch? War sie eventuell schon irgendwo anders, bevor er zu Euch kam?

Habt Ihr sie vor der Aufnahme bei Euch irgendwo besuchen können, konntet Ihr Euch beraten lassen, welchen Charakter er entwickeln wird? Wurde sie ausreichend sozialisiert?

Habt Ihr sie beim Tierarzt durchchecken lassen?

Um welche Rasse handelt es sich?
 

Qoldlady

♡Lovepo!nts♡
Den Fragen von Isabel würde ich mich gerne anschließen. Es ist wichtig, bei einem ängstlichen Hund erstmal - soweit möglich - die Vorgeschichte zu kennen.

Ansonsten würde ich das Problem erstmal im Garten angehen. Du sagst, auch da geht sie nicht gerne hin...also auch da schon gewisse Ängste. Also würde ich sie als Erstes NUR damit konfrontieren. Setz dich einfach - wenn es sein muß, stundenlang - mit ihr in den Garten. "Setzen" ist jetzt nicht wörtlich gemeint. Bewege dich da ganz normal, achte manchmal gar nicht auf sie (also quasi ignorieren, wenn sie Angst zeigt), versuche, sie für Spiele zu begeistern (apportieren, Leckerli oder Spielzeug verstecken, oder einfach "kriegen" spielen, Zerrspiele usw.). Aber ganz wichtig: gib ihr durch DEIN Verhalten Sicherheit und geh niemals auf ihre Ängste ein. Wenn sie merkt, dass du die Situation völlig im Griff hast, wird sie nach und nach ihre Angst abbauen können.

Erst, wenn du merkst, dass du da Erfolg hast, erweitere euren Kreis auf einen kleine Gassirunde, dann eine größere usw. (So würde ich vorgehen....muß aber dazu sagen, dass ich bisher nur eine 10jährige ängstliche Pflegehündin hatte - und das ist schon Ewigkeiten her.)
 

ivonne

Mitglied
Herzlich willkommen hier, Ivonne.



Deine Schilderung klingt für mich nach einem größerem Problem, wie gesagt, ich schreibe hier im Konjunktiv, deshalb noch einige Fragen:

Wo kommt der Welpe her? Von einem Züchter? Seit wann ist der Welpe bei Euch? War sie eventuell schon irgendwo anders, bevor er zu Euch kam?

Habt Ihr sie vor der Aufnahme bei Euch irgendwo besuchen können, konntet Ihr Euch beraten lassen, welchen Charakter er entwickeln wird? Wurde sie ausreichend sozialisiert?

Habt Ihr sie beim Tierarzt durchchecken lassen?

Um welche Rasse handelt es sich?
Wir haben sie von Privat geholt, sie war da seit ca 4 Wochen. Die hatten sie von einem Züchter.
Lucy ist seit 3 Wochen bei uns. Die Vorherigen haben sie abgegeben weil sie (laut aussage) zu wild für den alten hund war.
Nein wir haben sie vorher nicht besucht, die Leute die sie abgegeben haben uns im Gartenhaus empfangen. Die waren halt sehr komisch.
Alles was da passiert ist und oder nicht wissen wir nicht.

Wir waren direkt am nächsten Tag beim Tierarzt der sie gecheckt hat und sie ist in Ordnung.
geimpft entwurmt nicht gechipt.

Sie ist eine Mischung aus Labrador Flat Coated und Appenzeller
 

mr.T

Alter Hase
Kurz und knapp, sie braucht eine Vertrauens-, Bezugsperson nach der sie sich richten kann !
Die Person die sich Hauptsächlich mit der Kleinen beschäftigen wird (Futter und Bewegung) muß sich die Zeit nehmen um mit viel Geduld das Vertrauen aufzubauen was nötig ist um dem kleinen Welpen die Ängste zu nehmen und die nötige Sicherheit zu geben.
Du sagst sie ist lieber drin als draußen, setz Dich in die Tür, ruf sie zu Dir(ohne Zwang), gib ihr Zeit zu verstehen das Ihr in Deiner Nähe keine Gefahr droht, biete Ihr ganz kleine Leckerlie um den Bann zu brechen, aber zwinge Sie nicht ! Lobe Sie, knuddel Sie wenn Sie sich nach vorne traut. Setze Dich ein Stück vor die Tür, dann das selbe Spiel. Biete ihr aber immer die Möglichkeit des Rückzuges in für sie "sichere Gefilde".
 

Pepper

Terrorzwerge
Ich finde den Ansatz von meinem Vorschreiber positiv!

Aber ich lehn mich mal aus dem Fenster, ein zweiter erwachsener Hund, der selbstbewusst und wesensstark aber dennoch gut sozialisiert ist, wäre für den Welpen sicher auch was.

Mein Rüde wäre wohl auch so (16 Wochen) aber dadurch das seine gleichaltrige Schwester immer dabei ist und sie sehr extrovertiert und neugierig ist, hilft ihm das sehr.
Aber auch da merkt man von Tag zu Tag wie er auch mehr Vertrauen in die Menschheit fasst und das das unerlässlich ist für den Umgang im Alltag.
 

Isabel

Foren-Guru
Wir hatten bisher nur eine ängstliche Hündin, diese hat allerdings in den ersten 5 Monaten ihres Lebens schlechte Erfahrungen gemacht. Als sie zu uns kam, ist sie schon in die Ecke geflüchtet, wenn wir sie nur liebevoll ansprachen.Nach gut 2 Monaten begann sie, uns zu vertrauen, eine wichtige Voraussetzung, um Ängste abzubauen. Mit viel Geduld und Liebe hat es etwa 2 Jahre gedauert, bis alle Ängste abgebaut waren.

Lucy hat offenbar durch mehrere Wechsel in der wichtigen Phase von 8 - 16 Wochen schon sehr viele Bezugspersonen gehabt. Sie weiß deshalb wohl nicht, wem sie vertrauen kann.

Wie Qoldlady und mrT schon geschrieben haben, mit viel Geduld, also mit sehr viel mehr Geduld, als mit "normal" sozialisierten Welpen werdet Ihr sicherlich Schritt für Schritt vorankommen. 3 Wochen bei Euch sind noch nicht so viel Zeit.

Was sagen denn die in der von Euch besuchten Hundeschule? Was sagt der Trainer, der Lucy durch persönliches Kennenlernen besser einschätzen kann?
 

ivonne

Mitglied
Die Trainerin in der Hundeschule sagte wir hätten noch ein Stück arbeit mit ihr vor uns. Und das es sicher nicht einfach wird.
Ich bin ja schonmal froh das sie sich so langsam streicheln lässt, selbst das war ja ein krampf....
Ja das mit der Bezugsperson das haben wir schon von anfang an festgelegt, dazu haben wir meinen Mann ernannt, der ist eben am meisten da! Er nimmt sie mit zur arbeit etc.
Ich danke euch allen schonmal für eure unterstützung und eure Tipps.

LG
Ivonne
 

Wuffi99

Alter Hase
Das klingt echt nach sehr viel Arbeit, ich höre zum ersten Mal, dass ein Hund nicht freiwillig vor die Tür geht bzw. so Angst hat, kenne nur Hunde die es draußen LIEBEN und immer geliebt haben :lol:

So kann ich dir jetzt leider keinen Tipp geben :( Ich sehe aber, die anderen haben einige Vorschläge und Tipps für dich, sie werden dir sicher helfen können! Ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg mit Lucy und ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass das klappt und du ohne Bedenken mit dem kleinen raus gehen kannst! :)
Aber das schöne ist daran, wenn man mit einem Hund so ein riesiges Problem gemeistert hat, hat er bestimmt eine sehr gute Bindung zu dir, dadurch fällt das Zusammenleben viel einfacher!

LG Denise und Cherry
 
Hallo! Ich kenn das Problem!
Also wir hatten ein ähnliches Problem, unser kleiner Epson war im Haus total lieb und nicht ängstlich, höchstens vorsichtig. Das ganze war als er so 2-3 Monate alt war. Nach draußen gehen war nicht leicht, auf der Auffahrt war er noch mutig, aber auf den 10m Spielstraße die man bis zum Feld muss fing es an. Er blieb stehen, hat sich manchmal sogar hingesetzt und wollte partout nicht weiter. Auch Leckerbissen, warten, Spielzeug, klein machen und locken, es hat alles nicht geholfen. Natürlich kam er manchmal auch von selbst, aber nicht immer.
Wenn es gar nicht ging haben wir ihn angestupst, hingestellt (falls er sich gesetzt hat) oder einfach hochgehoben und ein zwei Schritte weiter wieder abgesetzt(wenn er gar nicht mehr wollte). Meistens ging es dann, aber natürlich setzte er sich nach weiteren hundert Metern wieder hin und es fing von vorn an. Aber seit dem er eine Labbiehündin kennen gelernt wurde er immer selbstbewusster, das ganze kommt wenn die kleinen älter werden, dich und die Umgebung besser kennen. Aber Epson hat es sich früher auch nicht getraut sein Geschäft draußen zu machen, das erste nach dem Spaziergang war der Gang zur Terrassentür um sein Geschäft im Garten zu machen. Aber das kam alles mit der Zeit. Denn wenn ich mir jetzt vorstelle das unser Rüpel früher Angst in der Welpenstunde hatte, muss ich schmunzeln.
Also keine Angst das kommt alles mit der Zeit, ganz von allein, die kleine wird euch trauen, und sich dadurch selber mehr trauen, denn sie weiß das ihr Rudel sie im Notfall beschützt. Aber das wichtigste ist souverän und konsequent zu bleiben, auf KEINEN fall verhätscheln, sonst erzieht ihr sie zu Angst Hündin, wenn ihr selbstbewusst und souverän wirkt, wird sie euch schnell vertrauen!
Wenn du noch Fragen hast, gerne, ich kenn das Problem!
Emma
 

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