Nichts Anderes ist das Bestreben eines Hundebesitzers, als seinen Liebling glücklich zu sehen
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Und das haben wir am Samstag und waren total fasziniert. Wir hatten ja schon gehört und gelesen, dass Borders das Hüten in den Genen haben, aber trotzdem waren wir hin und weg, als wir dies an Bonnie live beobachten konnten.
Am Anfang waren die Schafe noch im Gatter und die Schäferin hat probiert, ob und wie Bonnie auf die Schafe reagiert. Nach erster interessierter Kontaktaufnahme, begann Bonnie das Gatter zum Umkreisen und man sah, dass sie versuchte, die Herde zusammen zu halten, ohne Hektik. Also durften die Schafe raus. Bonnie ran, ganz ohne Angst, aber konsequent, immer rum um die Schafe.
Zwei kleine Probleme stellten sich ein, als Bonnie die Schafe treiben sollte. Das erste Problem war, dass mein Mann sich etwas abseits stellte, zu weit weg. Bonnie war zwischen Hütetrieb und Verlustangst hin und her gerissen, so dass sie dann immer wieder zu meinem Mann lief, um zu schauen, dass er nicht weg geht, um dann nach mir zu schauen und schnell wieder an die Schafe zurück kehrte. Wir holten also meinen Mann dann mit dazu und so ging es dann. Das zweite Problem beim Treiben war, dass Bonnie einige Kommandos, die man dazu braucht, noch nicht beherrscht, weil wir das noch nicht mit ihr geübt haben. "Zurück" ist eines davon. Bonnie hat die Herde immer umkreist, aber so kann man sie ja nicht in eine Richtung treiben. Also bin ich mit der Schäferin vor der Herde gelaufen und mein Mann hinterher. Immer wenn Bonnie vor die Herde kommen wollte, haben wir sie "zurück" geschickt. Es dauerte nicht sehr lange, bis sie dieses Kommando begriffen hatte und dann klappte auch das Treiben besser.
Ein weiteres Kommando ist "Platz" und "Bleib" aus größerer Entfernung. Wenn ich vor der Herde stehe und Bonnie ist dahinter, dann muss sie diese Kommandos ausführen, wenn ich es ihr zurufe. Das tat sie nicht, sondern kam zu mir gelaufen und machte neben mir "Platz", so wie sie es gelernt hat. Ich weiß nun nicht, ob es sinnvoll wäre, für diese Sache ein neues Kommando zu verwenden, z.B. "legen" oder so.
Was aber problemlos funktionierte, war das Zusammenhalten der Herde. Das hat sie so gut gemacht, dass die Schäferin ihr diese Freude noch 20 Minuten lang gönnte und Bonnie ganz allein "machen" ließ. Nicht ein Schaf ist ihr augebüxt und sie war ganz entspannt dabei. Die Bemerkung, Bonnie wirke sehr ausgeglichen, ging mir runter wie Öl
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Ach ja ... das Autofahren klappt jetzt schon richtig gut. Wir haben ein Hundegitter an den Vordersitzen angebracht und einen guten Gurt gekauft. Die Box wollte sie irgendwie dann doch nicht, aber so funtioniert es wirklich gut
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