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PRA – progressive Retina Atrophie

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Progressive Retina Atrophie (PRA) ist eine erbliche Augenerkrankung, die bei Hunden zu einem allmählichen Verlust des Sehvermögens führt. Diese progressive Erkrankung betrifft die Netzhaut, das Gewebe am hinteren Teil des Auges, das Licht in elektrische Signale umwandelt, die vom Gehirn verarbeitet werden.

Was genau ist PRA?

PRA ist eine Gruppe von genetisch bedingten Erkrankungen, die verschiedene Formen annehmen können. Die Krankheit schreitet langsam voran, wobei sich die Symptome zunächst kaum bemerkbar machen. Im Laufe der Zeit verschlimmert sich jedoch der Sehverlust, bis schließlich Blindheit eintritt.

PRA - progressive Retina Atrophie
PRA – progressive Retina Atrophie

Ursachen und Genetik

PRA wird durch Mutationen in verschiedenen Genen verursacht, die für die Funktion der Netzhaut verantwortlich sind. Diese Gene werden von Elterntieren an ihre Nachkommen weitergegeben, wodurch PRA erblich bedingt ist.

  • Autosomal-dominante PRA: Bei dieser Form reicht eine Kopie des defekten Gens aus, um die Erkrankung zu entwickeln.
  • Autosomal-rezessive PRA: Bei dieser Form müssen beide Kopien des defekten Gens vorhanden sein, um die Erkrankung zu entwickeln.
  • X-chromosomale PRA: Diese Form betrifft hauptsächlich männliche Hunde, da das defekte Gen auf dem X-Chromosom liegt.

Symptome und Verlauf

Die Symptome von PRA entwickeln sich langsam und können von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Nachtsichtprobleme: Hunde mit PRA haben Schwierigkeiten, in der Dunkelheit zu sehen.
  • Verminderte Sehschärfe: Die Fähigkeit, Details zu erkennen, nimmt ab.
  • Verwirrung und Orientierungslosigkeit: Hunde können sich in vertrauten Umgebungen verirren.
  • Veränderungen des Verhaltens: Hunde können ängstlicher oder unsicherer werden.
  • Vergrößerung der Pupillen: Die Pupillen bleiben bei Dunkelheit weit geöffnet.

Im Laufe der Zeit verschlimmert sich der Sehverlust, bis schließlich Blindheit eintritt.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose von PRA erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Augenuntersuchung und genetischen Tests.

  • Klinische Untersuchung: Der Tierarzt untersucht das Verhalten und die Augenbewegungen des Hundes.
  • Ophthalmoskopie: Ein Ophthalmoskop ermöglicht eine direkte Untersuchung der Netzhaut.
  • Elektroretinogramm (ERG): Dieser Test misst die elektrische Aktivität der Netzhaut.
  • Genetische Tests: Genetische Tests können bestimmte Mutationen identifizieren, die mit PRA assoziiert sind.

Leider gibt es keine Heilung für PRA. Die Behandlung konzentriert sich darauf, die Lebensqualität des Hundes zu verbessern.

  • Hilfsmittel: Hilfsmittel wie Leitgurte, Rampen und spezielle Futter- oder Wasserbehälter können helfen, die Mobilität und Sicherheit des Hundes zu verbessern.
  • Umweltanpassungen: Die Umgebung kann angepasst werden, um Gefahrenquellen zu minimieren und Orientierung zu erleichtern.
  • Training: Training kann helfen, dem Hund beizubringen, sich trotz Sehbehinderung zurechtzufinden.

Prävention

Da PRA erblich bedingt ist, kann die Prävention durch verantwortungsvolles Züchterverhalten erreicht werden. Züchter sollten genetische Tests durchführen, um Hunde mit PRA-assoziierten Mutationen nicht miteinander zu vermehren.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung von Hunden mit PRA kann stark variieren. Einige Hunde können trotz Blindheit noch viele Jahre ein erfülltes Leben führen.

Gut zu wissen

PRA ist eine ernstzunehmende Augenerkrankung, die bei Hunden zu einem allmählichen Verlust des Sehvermögens führt. Die Krankheit ist erblich bedingt und kann durch genetische Tests frühzeitig erkannt werden. Obwohl es keine Heilung gibt, können durch geeignete Behandlung und Anpassungen die Lebensqualität von betroffenen Hunden verbessert werden. Verantwortungsvolles Züchterverhalten ist entscheidend, um die Verbreitung von PRA zu minimieren.

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